Typ 11, 1300, Baujahr 06/1973, pastellweiß L90D, am 30.11.1973 nach Jugoslawien ausgeliefert und dort bis ins Jahr 1987 und bis zu einem Kilometerstand von 102.300 km scheckheftgepflegt, dann verliert sich die Spur. „Erwin“ kam 2017 zurück nach Deutschland in die Nähe von Kempten ins Autohaus Engstler. Der Name Engstler Motorsport ist ggf. dem einen oder anderen seit den 90er Jahren aus der Tourenwagen-Meisterschaft ein Begriff. Erwin wollte jedoch nie ein Rennwagen werden, sondern begnügt sich mit 34 PS aus einem 1200er Motor. Beim Autohaus Engstler wurde der Käfer technisch auf Vordermann gebracht. Teilrestauriert und neu lackiert im nicht-originalen „Taxi-beige“ wurde er bereits in seiner alten Heimat. Im August 2017 hat Christoph "Erwin", nach längerer Suche nach einem vernünftigen Käfer, im Showroom beim Autohaus Engstler entdeckt und ihn gekauft. Seit dem hat "Erwin" etliche technische und optische Upgrades bzw. Neuteile erhalten, wobei er bereits beim Kauf, belegt durchs Gutachten, einen guten 2er Zustand hatte.
Karosserie: Vermutlich bedingt durch sein Leben im warmen Süden ohne Schnee & Salzstreuung und die gute Restaurierung ist der Käfer rostfrei. Hohlraumversiegelung, Unterbodenschutz und der Parkplatz in einer trockenen, geheizten Halle sorgen dafür, dass es auch so bleibt. Zugunsten der Optik wurden die originalen Kasten-Stoßstangen durch die älteren, runden Stoßstangen inkl. Hörnchen aus poliertem Edelstahl ersetzt. Die Stahlfelgen sind karminrot pulvertbeschichtet und der beige Käfer ist an den Seiten weiß teilfoliert. Der Dachgepäckträger (wechselnd mit Ski, Wasserski, Dreirad oder Tuba bestückt), die Zusatzscheinwerfer, die Ausstellfenster hinten und etliche Deko-Gimmicks komplettieren die Erscheinung.
Fahrwerk: Das Fahrwerk ist weitestgehend original. Verschiedenes wurde erneuert. Durch allgemein bekannte Bauteile, einstellbare KONI-Dämpfer und eine andere Bereifung kommt Erwin etwas tiefer daher. Vorne sind es die originalen 4½ x 15 Stahlfelgen, hinten sind es 5½ x 15 mit 185/70R15 Reifen.
Motor: 1200er mit Motorkennbuchstaben „D“, 1.2 Liter, 25kW/34PS, Produktion Anfang 1974, Laufleistung unbekannt aber er läuft und läuft und läuft und läuft und läuft…
Interieur: Im Interieur stechen die dunkelroten Samt-Stoffpolster ins Auge. Durch die Jahrzehnte der Sonneneinstrahlung entstand ein teilweise changierender Farbeffekt. Ob das das originale Gestühl ist bleibt unklar. Aber es ist einmalig, in einem prima Zustand und macht somit Erwins Charakter mit aus. Teppiche und Himmel sind seit der Restaurierung neu. Statt dem originalen Pralltopf-Lenkrad gibt es das ältere Lenkrad, ohne Hupenring aber mit Kunstleder-Bezug. Die Hutablage ziert nebst originaler Plakette ein Plüschdackel „Waldi“, das Maskottchen der olympischen Sommerspiele 1972 in München.
Hi-Fi: Komplett versteckt unter der Hutablage bläst eine amtliche Kapelle mit aktivem Sub-Woofer und integriertem Verstärker (Focal IBUS2.1). Musikeingang über Klinkekabel oder Bluetooth. Das originale Radio und der Lautsprecher neben dem Tacho sind unangetastet und funktionieren einwandfrei.